Das Hundstädter Backhaus in der Ortsmitte ist das einzig verbliebene des Dorfes. Das zweite fiel der damaligen Erneuerung
der Hauptstraße zum Opfer. Schon immer wurden in ihm von allen Dorfbewohnern nach festen Regeln (siehe Backhausordnung) Brot und Kuchen gebacken.
Die Backhausgemeinschaft Hundstadt hält die alte Tradition
mit zur Zeit drei Backgruppen wach und lebendig. Ohne dabei richtig zu arbeiten, kommt man da nicht hin... So muß zunächst für ausreichend trockenes Holz gesorgt werden,
welches nicht zu dick sein darf. Denn es muß im Ofen schnell eine gute Temperatur erzeugen und bei Zeiten durchgebrannt sein,
bevor es ausgeräumt wird. Standdürre nennen sich die am besten geeigneten, abgestorbenen Buchen, die in den umliegenden Waldstücken nach Zuweisung durch den Förster zunächst in etwa 1 1/2 Meter lange Stücke zersägt
und dann mit dem Gefährt zum Lagerplatz verbracht werden. Früher ging das noch mit einem Pferdegespann, heute macht es der Traktor. Zum Anfeuern wird noch Reisig zu Bündeln gesammelt und zusammengebunden.
Und da die Arbeit hungrig und durstig macht, gibt’s im Wald stets auch ein gutes, nicht zu trockenes Frühstück.
Am Vortag wird als Erstes der Sauerteig angesetzt. Am Backtag selbst kommt ein Teil der Gruppe in der Backstube am Alten Rat- haus zusammen, wo zunächst der Teig geknetet wird - mit Mehl der
Muschheimer Mühle aus der Region - ohne Konservierungs- stoffe oder künstliche Backhilfs- und -triebmittel! Nur mit natürli- cher Hefe. Zum Glück konnte vor Jahren ein Gerät erstanden wer-
den, welches den gesamten Teig auf einmal knetet. Früher war mühselige Handarbeit angesagt. Während der Teig vorbereitet wird, haben die Männer den alten Gewölbeofen mit Holz beschickt
und heizen ein. So auf ca. 300 °C erhitzen sich die Steine. Dann wird das verkohlte Holz mit dem Schie- ber ausgeräumt und landet abge- löscht in einer großen Wanne. Das zischt und dampft und sprüht so
manchen Funken. Mit einem Naturborstenbesen, der immer wieder sofort ange- feuchtet werden muß, wird der Ofen von Holzkohleresten gesäubert. Wer will schon später im Brot harte Holzkohle mit essen?
Zwischenzeitlich ist der Teig genau abgewogen, nochmals geknetet und bemehlt in kleine Weidenkörbchen gelegt worden, worin er noch eine halbe Stunde ruhen kann.
Dann geht’s ab damit ins Backhaus, wo sie auf dem bemehlten Holzschieber - so wie man es auch bei Wilhelm Busch sehen kann - in den
Ofen kommen. Mit gut 70 Dreipfündern kann er beschickt werden. Die richtige Temperatur ist natürlich zuvor abgewartet worden. Aber selbst dann ist aufgrund unterschiedlicher Witterung immer ein etwas anderes
Backergebnis zu erwarten. Bleibt der Ofen zu lange zu warm, dann muß “umgeschossen” werden, d.h. alle Brote müssen schnell einmal
heraus und in umgekehrter Reihenfolge wieder hinein. Sonst kann es passieren, daß die hinteren Brote zu dunkel
werden und die schöne Kruste zu bitter schmeckt. Aber es finden sich in der Gruppe stets Liebhaber für hellere und dunklere Laibe.
Durch eine kleine Luke kann man den Werdegang beobachten. Auch über das ausdampfende Wasser kann
man ein Gefühl dafür entwickeln, wie weit es mit dem Brot ist, das Thermometer wird ständig beobachtet.
Zeit für einen Plausch, für eine Zigarette und einen guten Schluck, der eigens immer mitgebracht wird. Das
Backen ist zudem eine Gelegenheit, gemeinsam ein Abendessen miteinander zu verbringen, einen leckeren Eintopf mit Würstchen oder krossem Backesweck, Lammhaxen, alles mit im Ofen mitgegart oder von zuhause
aus vorbereitet mitgebracht. Dazu frisches Weißbrot oder Brötchen aus dem Ofen.
Nach gut einer bis 1 1/2 Stunden ist das Brot fertig. Jetzt heraus damit und die Kruste abgepinselt mit etwas
Wasser - so glänzt sie nachher schöner. Dann gehts ans Aufteilen der Brote, die nach dem Abkühlen meist bis a
uf eines in die Kühltruhe wandern. Das eine muß frisch dran glauben - denn es gibt nichts Besseres, als ein frisches, noch leicht warmes Steinofenbrot aus eigener Produktion.
Wen es noch anschaulicher interessiert: Während des Festes zeigt die Backhausgemeinschaft ein eigens für
dieses Fest hergestelltes eigenes Video. Kommen Sie zum Backhaus, trinken ein Gläschen Wein oder eine Schorle, genießen Sie eine Scheibe frisches Backhaus- brot oder ein Stückchen Backesweck und sehen Sie sich
unser Video an - denn den gesamten Herstellungspro- zeß werden Sie live kaum miterleben können. Zu Bestellung geht es hier
entlang.
Für mehr Informationen schreiben Sie uns einfach eine Mail: backhaus@hundstadt.eu
Backhaus-Termine:
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22. Mai
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Holzmachen
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Gruppe Janke
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25. Juni 2010
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26. Juni 2010
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Brotbacken
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Gruppe Lückel
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02. Juli 2010
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Brotbacken
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Gruppe Janke
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23. Juli 2010
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Brotbacken
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Gruppe Grävenwiesbach
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23. Juli 2010
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Aufbauen für das Fest
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lt. Dienstplan
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24. Juli 2010
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Brotbacken und Backesweck auf der 600-Jahrfeier
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Gruppe Lückel
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24. Juli 2010
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Verkauf
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Gruppe Janke
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25. Juli 2010
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Brotbacken und Backesweck auf der 600-Jahrfeier
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Gruppe Janke
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25. Juli 2010
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Verkauf
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alle Gruppen lt. Dienstplan
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12. September 2010
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Gemeinschaftstreffen - Vorbereitung 2. Oktober
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Sportlerheim SGH
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2. Oktober 2010
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“Federweißer und Zwiebelkuchen” lt. übermitteltem Aufgabenplan
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Altes Backhaus
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