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De Zuuch kimmt!! Anlässlich des 600. Jubiläums der Geburtsstunde des Ortes Hundstadt veranstaltete der Fanfaren- zug 1964 Hundstadt e.V. im diesem Jahr am Rosenmontag zum ersten Mal einen Faschingsum- zug. Eingeladen war ein jeder zum schauen, schun- keln und feiern. Über eine rege aktive Beteiligung konnte sich Zugmarschall Rainer Georgi freuen.
Über 25 Zugnummern waren gebucht - Um 13.11 Uhr begann der Zug zu rollen, und bereits vor 15.11 stieg die “After-Zuch-Party” im DGH Hundstadt mit den Gipfstürmern als musikalische Begleitung - aufwärmen, abzappen, abtanzen und schunkeln war dann nochmals angesagt.
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"Der Teufel hat den Schnaps gemacht" Erkenntnis des Pfarrers - Hundstadt eröffnete mit Fremdensitzung das närrische Treiben - Waltraud und Mariechen bringen Saal zum
Toben (Artikel der UA vom 18. Januar 2010)
(anr). Es hat inzwischen Tradition, dass das Narrenschiff im Usinger Land in Hundstadt zuerst auf Kurs geht. Der
"Flotte Elfer" des Fanfarenzuges Hundstadt konnte auch zum Start dieser Kampagne bei den beiden Fremdensitzungen jeweils über 200 Gäste im ausverkauften Dorfgemeinschaftshaus
begrüßen. Mit hervorragenden Tänzen, allen voran der Garden, deftigen Büttenreden mit Lokalkolorit sowie stimmungsvoller Musik und Gesang eröffneten über 100 Akteure das
närrische Treiben der diesjährigen Saison. Durch das mit Unterhaltung gespickte Programm lenkten, unterstützt von Alleinunterhalter Joe Gladen, gewohnt locker und souverän
Alfred Fröhlich und Jörg Glaser, die darüber hinaus jede Menge Orden der Hundstädter Fassnacht und Küsschen verteilen durften. Diese durften natürlich auch die Ehrengäste in Person von Landrat
Ullrich Krebs, Grävenwiesbachs Bürgermeister Hellwig Herber und Parlamentsvorsteher Winfried Book sowie Hundstadts Ortsvorsteher Kurt Solz entgegennehmen. Besonders
ausgeprägt war in diesem Jahr die Unterstützung der benachbarten Karnevalsvereine, die nicht nur durch die "Limeskrätscher" Wehrheim in Person des Anführers Horst Hopfengärtner und der
Karnevalsfreunde Usinger Land durch Uli Zwermann vertreten waren. Der Usinger UCV erwies seine Referenz durch Auftritt und Gruß seiner Hoheit Prinzessin Annegret I. inklusive ihres Hofstaates genauso
wie Prinz Edi I. vom Kransberger Narrenclub, der ebenfalls mit seinem Hofstaat seine Aufwartung machte. Eröffnet wurde das närrische Programm nach dem Einmarsch des
"Flotten Elfers" mit der Premiere der Fanfarenzuggarde, die nicht nur zur 18. Sitzung, sondern im gesamten Jahr der 600 Jahrfeier den "Flotten Elfer" bei allen närrischen Auftritten
feste begleiten wird. Die Kleinsten der Minigarde bekamen mit ihrer Interpretation der "bunten Kuh" sogleich ebenfalls die ersten Beifallsstürme. Als Mann fürs
Protokoll demonstrierte auch heuer Werner Ott eindrucksvoll, wer in Hundstadt in der Bütt für den scharfzüngigen Blick aufs Dorf und in die Region zuständig ist. Ob beim Verdruss über den fehlenden
Kreisel am Laubacher Kreuz "wegen nicht ausreichender Opferzahlen", den vermeintlichen Wunsch der Wilhelmsdorfer, ein Lkw möge die Langzeitbaustelle am alten Rathaus dem Erdboden gleich machen
und schließlich beim im Klärschlamm versinkenden Grävenwiesbacher Gebührenstreit mahnte Ott immer wieder hintergründig zur Beachtung des Allgemeinwohls und der alten dörflichen
Werte. Überregional stand neben einem neuen "warmen" Außenminister die "Abwrackprämie" einer Regie- rung im Mittelpunkt, mit der man ein
kleines Vermögen machen könne, wenn man zuvor ein Großes besessen habe. Mit hoher Büttenkunst und
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scharfzüngigem Humor in Sachen kleinbürger- lichen Zusammenlebens konnte auch Peter Schüßler aus Oberursel als
"Schüssel" das Publikum schnell in Begeisterung versetzen. Da wurde mit derbem Humor immer wieder klar, dass es sich nicht lohne, das voller Überraschungen steckende Eheleben abzuwracken,
reiche es doch aus, die holde Weiblichkeit attraktiv zu finden, wenn diese einen Bierkasten trägt. Die Flucht aus dem ehelichen Heim scheitere ohnehin an der Unfähigkeit, Koffer packen zu
können. Die Fastnachtskracher beim "Flotten Elfer" Waltraud (Thomas Kinnett) und Mariechen (Udo Pauly) demonstrierten in diesem Jahr meisterhaft ihre besondere
Bühnenkunst, mit dem Publikum spielen zu können. Die beiden älteren Damen ließen sich vom kurzfristigen, kompletten Technikausfall überhaupt nicht beeindrucken. Sie improvisierten fleißig bei ihrer
Anteilnahme an den heimischen Schicksalsschlägen des "gefühlte 600 Jahre im Amt befindlichen Bürgermeisters", des Ortsvorstehers Kurt Solz, der von keinem angerufen werde und schließlich
des Pfarrers Klaus Rüb, der singe: "Der Teufel hat den Schnaps gemacht." Die humorvollen Reden komplettierte das Duo Horst-Günther Herde aus Emmershausen und Walli
Buhlmann aus Cratzenbach als "eineiige Zwillinge" mit ihrer Unterhaltung über das werdende Leben und den Hundstädter Wehrführer Kai Süssner, dem von "Engelsdieben" eine Flasche
Wein vom Balkon im ersten Stock entwendet worden sei. Für kurzweilige Unterhaltung sorgten schließlich auch Lukas Schopf, Jurian Seel und Jan Webbeler mit ihren Sketchen
bei Gericht, an der Himmelspforte, sowie über das Rentnerdasein, während Sascha "Pülly" Schmidt in diesem Jahr eine Familienfahrt an den Gardasee aufs Korn genommen hatte und
"Trompeten-Tom" Thomas Reiter traditionell für die ganz, ganz kurzen Kalauer sorgte. Den Gesang auf die Hundstädter Bühne brachte der Frauenchor "Grenzenlos" des Gesangverein
Hundstadt, der zu einer bekannten Melodie "Wir waren schon wieder auf dem Klo" anstimmte und auch die Aerobic Girls mit ihrem Medley von "Dschingis Khan". Nachdem die Hexen vom
Hörfunkballett tänzerisch Walpurgisnacht gefeiert hatten, die "Dog City Dancers" grazil den afrikanischen Dschungeltanz zum Besten gegeben hatten, das Männerballett in perfekter Bewegung als
Harlekins tosenden Applaus bekommen hatte, sowie die letzten Sambarhythmen beim Tanz der Teeny-Garde und bei den "Äppel-Boys" der Limes-Krätscher aus Wehrheim verklungen waren, durfte die
Garde zum Abschluss zu den Klängen des Fliegerliedes für den finalen Höhepunkt sorgen. Die Stewardessen von "Pülly-Air" gaben dabei noch einmal ihr ganzes tänzerisches Können zum Besten
und lieferten einen fulminanten Start in die Kampagne im Usinger Land.
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Thomas Kinnett als “Waltraud” Foto: Romahn
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